• Skip to primary navigation
  • Skip to main content
  • Skip to primary sidebar
scil

scil

swiss competence center for innovations in learning

  • scil
    • Team
    • Institut für Bildungsmanagement und Bildungstechnologien (IBB-HSG)
    • Universität St.Gallen
    • scil Newsletter abonnieren
    • Anfahrt
    • Impressum
  • Weiterbildung
    • Weiterbildung
      • Blended Learning Design
      • Profilbildung
    • Module, Termine, Orte
    • Zertifikatsprogramm (CAS) „Digitale Transformation im Bildungsmanagement“
    • Zertifikatsprogramm (CAS) „Digitale Bildung“
    • Diplomprogramm (DAS) „Bildungsmanagement – Digitale Transformation gestalten“
    • scil Blended-Webinare
    • FAQ
    • Trend- & Community Day
    • Stimmen zu den Programmen
    • Lernbegleiter:innen & Fachexpert:innen
    • Allgemeine Geschäftsbedingungen (AGB) scil academy
  • Fachcoaching
  • Entwicklung / Projekte
    • Innovationskreise & Entwicklungspartnerschaften
    • Digitale Transformation von L&D
    • Lernkultur
    • Qualitätsentwicklung und Wertbeitrag
    • Referenzprojekte
  • Forschung
  • Publikationen
    • scil Blog
    • Publikationen, Arbeitsberichte & Trendstudien
  • Mein Konto
    • Search
    • Social Media, Newsletter
HomeBeiträgeInformelles Lernen: "Deep smarts" kultivieren und transferieren

Informelles Lernen: "Deep smarts" kultivieren und transferieren

15. August 2014

Dieser Sommer war – zumindest in St.Gallen – nicht wirklich gross und auf den Fluren sind jetzt schon die Winde los. Zeit also, sich um die Vorbereitung der nächsten scil-Seminare zu kümmern…
Für mich steht als nächstes das scil Seminar zu „Informelle, mediengestützte Lernformen“ (18.-19. September) auf dem Programm. Auf meiner Leseliste für dieses Seminar war u.a. das Buch von Leonard & Swap „Deep Smarts. How to cultivate and transfer enduring business wisdom“ (1).
Das Buch ist hervorgegangen aus einer umfangreichen Studie der Autoren zu den Erfolgsfaktoren für Unternehmertum in der Software-Industrie, die sie u.a. in Boston, Singapur und Hong Kong durchgeführt haben.
Worum geht es?

‚Deep smarts‘ sind der Treibstoff für Unternehmen und Organisationen. (…) In jeder Organisation gibt es Menschen, deren Wissen, Intuition und Urteilsvermögen von besonderer Bedeutung für den nachhaltigen Erfolg sind.“
(…)
“ ‚Deep smarts‘ sind eine machtvolle Form von Expertise, die auf Lebenserfahrung basiert, eine Form von Weisheit. ‚Deep smarts‘ basieren auf der Fähigkeit, - komplexe Zusammenhänge zu verstehen, - sich gleichzeitig auf Details einzulassen und diese zu verstehen und - ausgehend von diesem Systemverständnis rasch Entscheidungen zu treffen. ’Deep smarts‘ können nicht durch formale Lernprozesse vermittelt, aber sie können gezielt gefördert und weitergegeben werden.“ (Leonard / Swap, 2005, S. 1-2, eigene Übersetzung)

Ich bin nicht sicher, wie man „deep smarts“ passend übersetzt – vielleicht als „profundes Expertenwissen“ oder „tiefe Einsichten“, die für eine gesamte Organisation / ein Unternehmen von besonderer Bedeutung sind. Die im Buch angeführten Beispiele sind dies etwa tiefe Einsichten von Geschäftsleitungen in das Funktionieren von Märkten für Venture-Kapital im Technologiebereich, die zu richtigen strategischen Entscheidungen führen, oder profundes technisches Expertenwissen, das zu einer überlegenen Produktentwicklung führt. Wenn solches Expertenwissen oder solche tiefen Einsichten an wichtigen Positionen nicht ausreichend entwickelt ist, kann dies für ein Unternehmen gravierende Folgen haben – etwa wenn grosse Entwicklungsprojekte nicht die erwarteten Ziele erreichen.
Ausgangspunkt für die Autoren ist zunächst die Skizze einer Entwicklungsleiter von Neulingen in ihrem Fachgebiet einerseit bis hin zu Meistern in ihrem Fachgebiet andererseits (vgl. die linke Seite der Abbildung unten). Sie stellen dabei u.a. heraus, was Neulinge und Meister unterscheidet.
Dann wenden sie sich der Frage zu, wie denn solches Expertenwissen / solche tiefen Einsichten in einer Organisation kultiviert und weitergetragen werden können.
Sie entwickeln dazu einen analytischen Bezugsrahmen, der auf zwei Dimensionen basiert:
1) Eigenes Wissen / eigene Einsichten vs. Wissen / Einsichten von anderen
2) Entwicklung vs. Formung von Wissen und Einsichten.
Aus diesen beiden Dimensionen ergeben sich vier Felder, die die Autoren dann nacheinander durchdeklinieren und auf für die Entwicklung / Weitergabe von Wissen relevante Prozesse abklopfen:
1) Entwicklung / Erwerb von Wissen bzw. tiefen Einsichten. Hier stellen sie vor allem folgende Prozesse heraus:

  • Lernen im Prozess der Arbeit & Üben, Üben, Üben
  • Aufbau eines Repertoires an Erfahrungen aus 1. oder 2. Hand (z.B. aus Erfahrungsgeschichten, Rollenspielen und Simulationen, etc.)
  • Aufbau eines fachspezifischen Vokabulars und von Wissensstrukturen (d.h. Zusammenhängen zwischen einzelnen Wissenselementen)
  • Netzwerken mit anderen
  • Kopieren von anderen (es muss ja nicht alles selbst erfunden / entwickelt werden)

2) Rahmung von Wissen bzw. tiefen Einsichten. Wichtig sind hier vor allem zwei Aspekte:

  • Kultivieren einer Umgebung, in der (individuelle und kollektive) Glaubenssätze / Überzeugungen (z.B. „Innovation ist immer gut“) in Frage gestellt werden dürfen
  • Zulassen / aktives Suchen von Erfahrungen, die etablierte Überzeugungen in Frage stellen (z.B. „Diese Schaumstoffummantelung kann niemals einen solchen Schaden hervorrufen“)

3) Filterung von Wissen bzw. tiefen Einsichten

  • Hier weisen die Autoren darauf hin, wie gefährlich die unkritische Übernahme von in einer Organisation oder in einer Fach-Community etabliertem Wissen (z.B. „wir brauchen zuerst grosse Nutzerzahlen, die Profitabilität kommt später von allein“) sein kann. Wichtig ist also das Kultivieren einer Sensibilität für die Mechanismen einer unkritischer Übernahme von Wissen anderer.

4) Transfer von Wissen bzw. tiefen Einsichten. Über welche Mechanismen können nun Wissen und tiefe Einsichten von erfahreneren Personen an (häufig jüngere) weniger erfahrene Personen transferiert werden? Die Autoren stellen hier die folgenden Aspekte heraus:

  • Anweisungen
  • Präsentationen
  • Daumenregeln
  • Erfahrungsgeschichten
  • Sokratischer Dialog
  • Anleitung durch erfahrene Personen beim
    – Üben
    – Problemlösen
    – Experimentieren

Leonard-Swap_Deep-Smarts_01
Abbildung 1 (eigene Darstellung in Anlehnung an Leonard / Swap, 2005, S. 21; S. 70)
Die Autoren schliessen mit folgender (tiefen) Einsicht:

Wenn wir ‚deep smarts‘ in unseren Organisationen entwickeln wollen, brauchen wir – ganz explizit – für jedes Projekt eine doppelte Zielsetzung und zwei verschiedene Bewertungsmasstäbe: Projekterfolg UND die Vermittlung von Erfahrungen an andere. Die Integration von Coaching in jede Geschäftsaktivität, die von Neulingen und Experten gemeinsam bearbeitet wird, ist ein zentraler Schlüssel dafür.“ (Leonard / Swap, 2005, S. 237-8, eigene Übersetzung / Hervorhebung)

Bleibt noch nachzutragen, dass im Herbst dieses Jahres ein neues Buch von Leonard & Swap zu diesem Thema erscheint: „Critical Knowledge Transfer: Tools for Managing Your Company’s Deep Smarts“ – ich bin gespannt, was es Neues bringt. Die Frage, welche Rolle Medien für Kommunikation, Austausch und Zusammenarbeit in diesem Zusammenhang spielen, wurde in ihrem ersten Buch nicht behandelt. Vielleicht gehen sie darauf ja in ihrem nächsten Buch ein. In unserem Seminar werden wir diesen Aspekt auf jeden Fall behandeln.
 
Referenzen:

(1) Leonard, D., & Swap, W. C. (2005). Deep smarts: how to cultivate and transfer enduring business wisdom. Boston, Mass: Harvard Business School Press.
(2) Leonard, D., Swap, W. C., & Barton, G. (2014). Critical Knowledge Transfer: Tools for Managing Your Company’s Deep Smarts. Boston, Massachusetts: Harvard Business School Press.
christoph-meier

Geschrieben von
Christoph Meier

Veröffentlicht in
Beiträge

Verschlagwortet
Formelles Lernen, Informelle Lernformen, Intergenerationales Lernen, Lernende Organisation, Lernkultur, Wissensmanagement

Reader Interactions

Schreiben Sie einen Kommentar Antworten abbrechen

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert


Primary Sidebar

Lizenz Blogbeiträge

Creative Commons Lizenzvertrag
Unsere Blogbeiträge sind lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International Lizenz.

Tag Cloud

70:20:10 adaptive Lernumgebungen AI / KI Analytics (Teaching~ / Learning~) Augmentation Bildungsmanagement Bildungsmarketing Blended Learning Change Management Coaching Digitale Arbeitswelt Digitale Bildung Digitale Kompetenzen Digitale Transformation Digitalisierung E-Learning / TEL Entwicklungsförderliche Führung Evaluation Führungskräfteentwicklung Hochschullehre Informelle Lernformen Kompetenzmodell Kuratieren Learning Design Learning Professionals Lern- / Trainingsmethoden Lernende Organisation Lernen in / mit VR, AR, XR Lernförderliche Führungsarbeit Lernkultur Lernmedien Lernplattform Lernräume mobile learning MOOC Professionelle Kompetenzentwicklung Ro/Bots for learning Social Media Strategieentwicklung und Portfolio-Management Tagungen & Konferenzen Trends Trendstudie Video-basiertes Lernen Wertbeitrag / Learning Value Management Zukunftsorientierte Kompetenzentwicklung

Neueste Beiträge

  • Ein Leitbild für L&D: „Growth in the flow of work“
  • Digital Learning Design Framework & Toolkit (Teesside University & Jisc)
  • Gestaltung der digitalen Transformation in Schulen – ein Reifegradmodell für berufsbildende Schulen
  • Datenbasiertes Bildungsmanagement und Daten aus dem Lernökosystem
  • Bewertungsraster für Active Learning Technologies

Neueste Kommentare

  • Martin Rytz bei Blended Learning – Kontext, Orientierungsrahmen, Folgerungen
  • 2022 Workplace Learning Report | Weiterbildungsblog bei Linkedin Workplace Learning Report 2022
  • Dr. Christoph Meier | IFBB - Institut für Betriebliche Bildung bei Organisation betrieblicher Bildung – ein Orientierungsrahmen
  • Rückblick zur LEARNTEC 2022​: XR trifft Realität – Blog bei Digitale Lernkultur – eine Standortbestimmung im Rahmen des Learntec-Kongresses
  • Digitale Lernkultur – eine Standortbestimmung im Rahmen des Learntec-Kongresses | Weiterbildungsblog bei Digitale Lernkultur – eine Standortbestimmung im Rahmen des Learntec-Kongresses

Archives

  • 2022
    • August 2022
    • Juli 2022
    • Juni 2022
    • Mai 2022
    • März 2022
    • April 2022
    • Februar 2022
    • Januar 2022
  • 2021
    • Dezember 2021
    • November 2021
    • Oktober 2021
    • September 2021
    • August 2021
    • Juli 2021
    • Juni 2021
    • Mai 2021
    • März 2021
    • April 2021
    • Februar 2021
    • Januar 2021
  • 2020
    • Dezember 2020
    • November 2020
    • Oktober 2020
    • September 2020
    • August 2020
    • Juli 2020
    • Juni 2020
    • Mai 2020
    • März 2020
    • April 2020
    • Februar 2020
    • Januar 2020
  • 2019
    • Dezember 2019
    • November 2019
    • Oktober 2019
    • September 2019
    • August 2019
    • Juli 2019
    • Juni 2019
    • Mai 2019
    • März 2019
    • April 2019
    • Februar 2019
    • Januar 2019
  • 2018
    • Dezember 2018
    • November 2018
    • Oktober 2018
    • September 2018
    • August 2018
    • Juli 2018
    • Juni 2018
    • Mai 2018
    • März 2018
    • April 2018
    • Februar 2018
    • Januar 2018
  • 2017
    • Dezember 2017
    • November 2017
    • Oktober 2017
    • September 2017
    • August 2017
    • Juli 2017
    • Juni 2017
    • Mai 2017
    • März 2017
    • April 2017
    • Februar 2017
    • Januar 2017
  • 2016
    • Dezember 2016
    • November 2016
    • Oktober 2016
    • September 2016
    • August 2016
    • Juli 2016
    • Juni 2016
    • Mai 2016
    • März 2016
    • April 2016
    • Februar 2016
    • Januar 2016
  • 2015
    • Dezember 2015
    • November 2015
    • Oktober 2015
    • September 2015
    • August 2015
    • Juli 2015
    • Juni 2015
    • Mai 2015
    • März 2015
    • April 2015
    • Februar 2015
    • Januar 2015
  • 2014
    • Dezember 2014
    • November 2014
    • Oktober 2014
    • September 2014
    • August 2014
    • Juli 2014
    • Juni 2014
    • Mai 2014
    • März 2014
    • April 2014
    • Februar 2014
    • Januar 2014
  • 2013
    • Dezember 2013
    • November 2013
    • Oktober 2013
    • September 2013
    • August 2013
    • Juli 2013
    • Juni 2013
    • Mai 2013
    • März 2013
    • April 2013
    • Februar 2013
    • Januar 2013
  • 2012
    • Dezember 2012
    • November 2012
    • Oktober 2012
    • September 2012
    • August 2012
    • Juli 2012
    • Juni 2012
    • Mai 2012
    • März 2012
    • April 2012

Kategorien

  • Allgemein
  • Aufträge, Projekte & Studien
  • Beiträge
  • Fundstücke
  • Publications
  • Stichworte
  • Vertiefung
  • Vorträge & Workshops

Meta

  • Anmelden
  • Feed der Einträge
  • Kommentare-Feed
  • WordPress.org
Accreditations

Member of



© Copyright 2022 University
of St.Gallen Switzerland · General
legal information ·Data privacy
statement
· GTM

Dufourstrasse 50
CH-9000 St.Gallen
Tel +41 71 224 21 11
Fax +41 71 224 28 16

University of St.Gallen – School
of Management, Economics,
Law, Social Sciences and
International Affairs (HSG)

Wenn Sie auf dieser Seite bleiben, stimmen Sie der Nutzung von Cookies zu. Mehr..

Ok Abmelden