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Learning Leadership – Die Rolle von Führungskräften im Lernen: Aktuelle Ergebnisse aus der scil Trendstudie 2015/2016

27. August 2015 by tanjafandel 1 Comment

d2.pngDas Thema “Learning Leadership” verfolgen wir nun schon einige Jahre und diskutieren jedes Jahr Herausforderungen und mögliche Gestaltungsansätze mit Learning Professionals aus der Praxis: siehe scil-Seminar im Oktober 2015
In dem heutigen Blogbeitrag möchten wir von aktuellen Ergebnissen zum Thema berichten:
In unserer scil Trendstudie 2015/2016 (im September erscheint der komplette Ergebnisbericht) interessiert uns, welche Gründe die befragten Learning Professionals sehen, warum Führungskräfte in der Praxis ihre Rolle als Personalentwickler noch oft unzureichend ausüben:
Obwohl Führungskräfte einer der wichtigsten Schlüsselfaktoren für erfolgreiches Lernen und Veränderung in Organisationen darstellen, wird in der Praxis eine lernförderliche Führungsarbeit oftmals kaum gelebt. Worin sehen Sie die Hauptproblematik?

Rang Aussage Mittelwert
1 Führungskräfte haben keine Zeit im Tagegeschäft für Mitarbeiterentwicklung. 0.73
2 Führungskräften fehlt es an Wissen, wie man konkret das Lernen in der Organisation unterstützen kann. 0.72
3 Führungskräfte sind sich dieser Aufgabe und Anforderung gar nicht richtig bewusst. 0.68
4 Führungskräfte fehlt es an Motivation, um diese Aufgabe gut auszufüllen. 0.29
5 Andere Gründe, z.B. Führungskräfte werden an anderen Zielen gemessen. 0.13

Statistische Lesehinweise: Die Teilnehmer konnten die einzelnen Lernelemente jeweils auswählen (ja (1), nein (0)). Über Mittelwert Berechnung ist ersichtlich, dass ein höherer Mittelwert für eine häufigere Auswahl steht und ein niedriger Mittelwert für eine geringere Auswahl.
 
Die Top zwei Antworten liegen vom Ergebnis sehr nah beieinander. Die fehlende Zeit im Tagesgeschäft ist sicherlich eine nachvollziehbare Antwort, wenn man sich die vielfältigen Aufgaben von Führungskräften, den hohen Stress- und Erfolgsdruck und die häufigen Restrukturierungs- und Veränderungsprozesse in den Organisationen betrachtet.
Mit Blick auf die aus dem Change Management bekannte Systematik des „nicht-wollen“, „nicht-dürfen“, „nicht-können“ und „nicht-müssen“, zeigt unser Ergebnis eine geringe Ausprägung des Bereichs „nicht-wollens“ (Motivationsaspekt). Vielmehr scheinen die Gründe – neben der täglichen Arbeitsbelastung – in dem „nicht-wissen“ zu liegen, d.h. es fehlt an konkretem Wissen und Ideen für eine lernförderliche Führungsarbeit und noch zu wenig Bewusstsein bei den Führungskräften selbst darüber, wie bedeutsam sie im Lernprozess sind. Wir haben bei scil einen Bezugsrahmen für eine lernförderliche Führungsarbeit mit vier Handlungsbereichen entwickelt:
ll
 
 
 
Ausgehend von diesem Rahmenkonzept haben wir die Teilnehmenden unserer Trendstudie gefragt in welchen dieser vier Bereiche sie den grössten Entwicklungsbedarf sehen:
Wo sehen Sie Entwicklungsbedarf?
 

Rang Thema / Trend (Realisierung) ist bereits umgesetzt kurzfristig umgesetzt         (< 6 Monate) mittelfristig umgesetzt       (6 Monate – 2 Jahre) langfristig umgesetzt         (> 2 Jahre) wird nie umgesetzt
1 Rahmenbedingungen für Lernen ermöglichen und schaffen. 34% 6% 17% 22% 21%
2 Leadership Commitment zeigen zum Thema “Lernbegleiter”. 14% 13% 29% 34% 10%
3 Eine aktive Rolle in formellen und informellen Lernformen. 17% 14% 36% 23% 10%
4 Tägliche Führungssituationen lernförderlich gestalten. 11% 14% 30% 34% 11%

Rahmenbedingungen für Lernen ermöglichen und schaffen: Dieser Handlungsbereich betont die Notwendigkeit von lernförderlichen Rahmenbedingungen („supportive conditions“), die Führungskräfte mitgestalten sollten. Mit Blick auf konkrete Lern- und Entwicklungsangebote kommt Führungskräften vor allem die Aufgabe zu, sicherzustellen, dass Mitarbeitende Zeit und Ressourcen haben, sich auf eine Bildungsmassnahme vor- und nachzubereiten, dass ihre Abwesenheit am Arbeitsplatz geregelt ist und dass informellem Lernen im täglichen Arbeiten Raum gegeben wird (vgl. Fandel-Meyer/Seufert, 2012). Andererseits sind aber auch Lernräume, wie beispielsweise die Formulierung eines „stretch assignments“ („Lern- und Entwicklungsprojekt“) und ein Führungsstil gemeint, der Mitarbeitenden bewusst Freiräume einräumt, um eigenverantwortlich nach Lösungen und Entwicklungsoptionen suchen zu können.
In der aktuellen Trendstudie zeigt sich noch ein Entwicklungsbedarf, obschon 34% der befragten Experten diesen Aspekt heute schon als gut umgesetzt bewerten. Von der zeitlichen Planung ist es ein Thema, das eher mittel- bis langfristig umgesetzt werden soll (d.h. 6 Monate – 2 Jahre). Mit 21% „wird nie umgesetzt“ ist das der höchste Wert in den vier Handlungsbereichen.
 
Leadership Commitment zeigen zum Thema “Lernbegleiter”: Indem sich Führungskräfte der Bedeutung eines kontinuierlichen Lernens im Sinne der Idee der „Lernenden Organisation“ bewusst sind und dieses auch explizit wertschätzen, zeigt sich das Commitment der Führungskräfte. Beispielsweise werden Aktivitäten eines Mitarbeitenden zum Wissens- und Erfahrungsaustausch im Team (z.B. Blog- und Communitybeiträge, Learn & Lunch Treffen) als wertvoll betrachtet und auch dementsprechend kommuniziert. Für ein „gelebtes“ Commitment von Führungskräften zum Lernen erscheint es auch bedeutsam, eine lernförderliche Führungsarbeit in Organisationen normativ zu verankern (z.B. in Form von „lernorientierten Führungsleitlinien).
In der aktuellen Trendstudie zeigt sich noch ein grosser Entwicklungsbedarf – lediglich 14% der befragten Experten empfinden das Leadership Commitment im Lernen heute schon als ausreichend gegeben. Von der zeitlichen Planung ist es ein Thema, das eher mittel- bis langfristig umgesetzt werden soll (d.h. 6 Monate – 2 Jahre).
 
Eine aktive Rolle in formellen und informellen Lernformen: Im Bereich des formellen Lernens bieten Seminare und Lehrgänge, insbesondere bei Formaten mit Transferkomponenten („Blended Learning Designs“) verschiedene Möglichkeiten für Führungskräfte, Mitarbeitende in der Vorbereitung, in der Durchführung und in der Nachbereitung zu unterstützen (z.B. Transfergespräche führen). Ein weiteres Gestaltungsfeld, Führungskräfte systematisch in Bildungsprozesse einzubeziehen, ist die Möglichkeit, sie aktiv in Seminaren, Trainings und Weiterbildungsprogrammen einzubinden. Häufig versprechen sich Unternehmen damit nicht nur die Weitergabe von Experten- und Erfahrungswissen, sondern auch eine Stärkung der Vorbildfunktion von Führungskräften, sich für Lernprozesse Zeit zu nehmen. Im Bereich des informellen Lernens bieten arbeitsplatzintegrierte Lernformate verschiedene Ansätze für Führungskräfte das Lernen in der Organisation zu unterstützen. Im Fokus stehen hier die Ermöglichung und die Bereitstellung von Rahmenbedingungen für ein individualisiertes Lernen und Wissensaustausch in Teams, unterstützt durch personale und medienbasierte Supportstrukturen. Beispielsweise können Führungskräfte Ressourcen für eine Moderation, Begleitung und Pflege von virtuellen „Learning communities“ bereitstellen, um den Wissens- und Erfahrungsaustusch im Team bzw. in der Organisation zu unterstützen.
In der aktuellen Trendstudie zeigt sich noch ein grosser Entwicklungsbedarf – lediglich 17% der befragten Experten empfinden die aktive Rolle von Führungskräften im Lernen heute schon als ausreichend erfüllt. Von der zeitlichen Planung ist es ein Thema, das eher mittel- bis langfristig umgesetzt werden soll (d.h. 6 Monate – 2 Jahre). Mit 21% „wird nie umgesetzt“ ist das der höchste Wert in den vier Handlungsbereichen.
 
Tägliche Führungssituationen lernförderlich gestalten: Durch die jeweilige Führungskraft (mit-)geprägte Interaktionssituationen können immer auch als Lernsituationen verstanden und gestaltet werden. Dies soll kurz an einer typischen Führungssituation verdeutlicht werden: „Als Führungskraft Wissensaustausch und Reflexionsprozesse in Teams fördern“: Eine eher formalisierte Situation bieten die oftmals regelmässig stattfindenden Teambesprechungen, die immer auch Anlässe bieten, das eigenverantwortliche Lernen der Mitarbeitenden zu unterstützen. Beispielsweise können Teammitglieder von aktuellen Projekten oder Weiterbildungsveranstaltungen berichten. Führungskräfte können auch Technologien nutzen, um im Team zu kommunizieren und Reflexionsprozesse zu unterstützen – beispielsweise über Blog- oder Community-Beiträge. Insbesondere wenn ein Wissensaustausch über technologiebasierte Netzwerke in der Organisation gewünscht und erforderlich ist, stellt es einen zentralen Erfolgsfaktor dar, dass Führungskräfte diese Kommunikationsmethoden kennen und sich idealerweise aktiv daran beteiligen.
In der aktuellen Trendstudie zeigt sich noch ein grosser Entwicklungsbedarf – lediglich 11% der befragten Experten empfinden das tägliche Führungssituationen heute schon genügend als Lernsituationen gestaltet sind. Das ist der geringste Umsetzungswert von den vier Handlungsbereichen und bietet daher noch viel Innovationspotenzial für die Zukunft. Von der zeitlichen Planung ist auch das ein Thema, das eher mittel- bis langfristig umgesetzt werden soll (d.h. 6 Monate – 2 Jahre).
 

Filed Under: Beiträge Tagged With: Entwicklungsförderliche Führung, Führungskräfteentwicklung, Lernförderliche Führungsarbeit, Zukunftsorientierte Kompetenzentwicklung

Persönliches Wissensmanagement als Arbeitsfeld für Learning Professionals?

20. August 2015 by Christoph Meier 2 Comments

Die Sommerpause ist vorbei und ich bereite mich zur Zeit auf die scil Seminare in der zweiten Jahreshälfte vor. Im Zuge unserer Programmreform haben wir einige Module neu zugeschnitten, so auch unser Modul zum Thema “Informelles Lernen”, das jetzt auch das Thema “Persönliches Wissensmanagement” integriert. Das Thema hat nicht nur viele Berührungspunkte zu informellem Lernen, sondern derzeit auch Konjunktur, wie etwa die zahlreichen Posts dazu auf dem Weiterbildungsblog von Jochen Robes zeigen.
Hier ein Auszug aus dem Reader zu unserem Seminar, in dem wir das Thema erläutern…

Wissensmanagement

Mit dem Globalisierungsschub in den 1980er und 1990er Jahren wurde für viele Unternehmen deutlich, dass sie den Produktionsfaktor Wissen besser und systematischer bewirtschaften müssen, um nachhaltig wettbewerbsfähig zu bleiben (vgl. North, 2011, S. 1). Wissen (über Prozesse, Produkte, Märkte, Kunden, etc.) wurde als Wett-bewerbsfaktor erkannt und mit Wissensmanagement entwickelte sich eine eigene Disziplin, die sich diesem Thema annahm. Mit der Publikation des umfangreichen Handbuchs von Pauleen und Gorman im Jahr 2011 beginnt sich nun ein neuer Arbeitsbereich zu etablieren: persönliches Wissensmanagement.
Mit Blick auf Unternehmen definiert North Wissensmanagement wie folgt:

“Wissensmanagement hat zum Ziel, Wissen optimal zu nutzen, weiterzuentwickeln und in neue Produkte, Prozesse und Geschäftsfelder umzusetzen. In Analogie zum Fi-nanzkapital soll das Wissenskapital vermehrt und dadurch der Unternehmenswert nachhaltig gesteigert werden. Wissensmanagement macht nicht an den Unterneh-mensgrenzen halt, sondern bezieht Kunden, Lieferanten, Allianzpartner („Wissensallianzen“) und weitere externe Know-how-Träger mit ein. (North, 2011, S. 3)

Ein bekanntes und einflussreiches Modell zur Umsetzung von (betrieblichem) Wis-sensmanagement wurde von Probst, Raum und Romhardt entwickelt. Dieses Modell stellt sechs Kernprozesse des Wissensmanagements in den Mittelpunkt (vgl. Abbildung 1):
Bausteine Wissensmanagement Probst et al
Abbildung 1: Bausteine des Wissensmanagements (Quelle: Probst, Raub, & Romhardt, 2012, S. 34)
Für das neuere Arbeitsgebiet „persönliches Wissensmanagement“ liegen eine ganze Reihe unterschiedlicher Definitionen vor, die in unterschiedlicher Weise Beziehungen zu angrenzenden Themenfeldern wie etwa informelles Lernen, Informationsmanagement oder betriebliches Wissensmanagement herstellen. Persönliches Wissensmanagement wird beispielsweise verstanden als

  • das systematische Handhaben von personalem und öffentlichem Wissen durch Ein-zelpersonen auf der Grundlage von geeigneten Methoden und Werkzeugen (Reinmann & Eppler, 2008, S. 31);
  • “ein Bündel von Konzepten, Methoden und Instrumenten zur Strukturierung und Ord-nung von individuellen Wissensbeständen, welche es den Mitarbeitern ermöglicht, Verantwortung dafür zu übernehmen, was sie wissen und wen sie kennen.” (Lembke, 2004)
  • „ein von den Einzelpersonen ausgehender Ansatz für betriebliches Wissensmanage-ment, der das Konzept des persönlichen Wissensnetzwerks (Personal Knowledge Network) in den Mittelpunkt stellt“ (Chatti, 2012, S. 841).

Persönliches Wissensmanagement als Aufgabe für Learning Professionals?

Weiterbildungs- bzw. Personalentwicklungsbereiche in Unternehmen sehen sich oft nicht mehr in der Lage, für alle der z.T. zahlreichen Beschäftigtenprofile im Unternehmen geeignete Entwicklungsangebote anzubieten (siehe z.B. Carliner 2012 S. 8f. für eine kritische Diskussion des Investitionsniveaus in der betrieblichen Weiterbildung).  Im Hinblick auf Kompetenz- und Wissensentwicklung werden zunehmend Eigeninitiative und Eigenverantwortung eingefordert. Vor diesem Hintergrund braucht es entsprechende Lern-Kompetenzen auf Seiten der Mitarbeitenden. Natürlich kann man argumentieren, dass Mitarbeitende „schon irgendwie“ in der Lage sind, selbständig relevante Texte (z.B. Skripten, Zeitschriftenartikel oder Lehrbücher) oder andere Wissens- / Lernmedien (z.B. YouTube-Videos oder Weblog-Einträge) zu finden und zu bearbeiten. Die Erfahrung lehrt aber, dass auch hoch qualifizierte Mitarbeitende beispielsweise in Technologie-Unternehmen diesbezüglich ein nur wenig entwickeltes Handwerkszeug mitbringen. Hier sind Learning Professionals gefordert, entsprechende Unterstützung beispielsweise in Form von Angeboten zu Lernstrategien und Methoden für das persönliche Wissensmanagement zu leisten.

Rahmenmodelle für persönliches Wissensmanagement

Für das Arbeitsfeld Persönliches Wissensmanagement liegen bereits verschiedene Rahmenmodelle vor. Harold Jarche, beispielsweise, formuliert ein einfaches Modell, das letztlich auf drei grundlegenden Schritten basiert:
1.    „seek“: hier geht es um das Auffinden von Informationen und ein besonderes Augenmerk gilt verschiedenen Techniken und technischen Hilfsmitteln für das Filtern.
2.    „sense“: die verfügbaren Informationen überprüfen, vergleichen, bewerten und in einen sinnhaften Zusammenhang stellen.
3.    „share“: das Teilen mit anderen durch Schreiben und Veröffentlichen, aktives Vermitteln in Gesprächen, Workshops oder auf anderen Wegen.

Abbildung 2: Personal Knowledge Mastery: seek – sense – share (vgl. Jarche.com/pkm)
Ein anderes, stärker von der pädagogischen Psychologie bzw. Didaktik geprägtes Modell für persönliches Wissensmanagement stellt 3 Typen von mentalen Basisprinzipien in den Mittelpunkt (Reinmann und Eppler 2008):

  • kognitive Basisprinzipien:  z.B. „Elaborieren“ bzw. Anreichern von eigenen Wissensstrukturen;
  • metakognitive Basisprinzipien:  z.B. „Planen” von eigenen Lernaktivitäten;
  • emotionale Basisprinzipien:  z.B. „sich selbst belohnen“ für geleistete Lernarbeit,

Darum herum werden Aktivitäten zwischen den zwei Polen “Produktion” und “Rezeption” gruppiert (z.B. „erzählen“, „beobachten“, exzerpieren“, „visualisieren“) und schliesslich noch materiale und soziale Umwelten mit Wissensobjekten einerseits und Wissensträgern andererseits gruppiert (vgl. die folgende Abbildung).
Pers-Wiss-Mgmt Reinmann-Eppler Modell 1
Abbildung 3: Persönliches Wissensmanagement: mentale Basisprozesse, Aktivitäten und Umweltdimensionen (eigene Darstellung in Anlehnung an Reinmann & Eppler, 2008, S. 38–48)

Was kann persönliches Wissensmanagement leisten?

Welche Ziele können denn nun im Rahmen von persönlichem Wissensmanagement sinnvoll verfolgt werden? Reinmann / Eppler sehen hier die folgenden Zieldimensionen (Reinmann & Eppler, 2008, S. 54f.):

  • die Entwicklung von Fachkompetenzen (z.B. Software-Entwicklung),
  • die Entwicklung von Schlüsselkompetenzen (z.B. Medienkompetenz),
  • konvergentes (analytisches) Problemlösen (z.B. Analyse von Software-Code),
  • divergentes (kreatives) Problemlösen (z.B. Formulierung eines Leitbilds).

Methoden für das persönliche Wissensmanagement

Reinmann und Eppler (2008) liefern in ihrem Buch eine umfangreiche Sammlung von Arbeitsmethoden für persönliches Wissensmanagement. Diese lassen sich anhand eines Verlaufsmodells übersichtlich darstellen. Das daraus gewonnene Bild (vgl. die Abbildung unten) zeigt, welche Methoden wann von besonderer Relevanz sind. Dabei darf aber nicht übersehen werden, dass fast alle Methoden sinnvoll auch in anderen Phasen genutzt werden können.
Übersicht Methoden Pers-Wiss-Mgmt 1
Abbildung 4: Methoden für das persönliche Wissensmanagement (Quelle: eigene Darstellung)
Die einzelnen Methoden beinhalten ein strukturiertes, häufig schrittweises Vorgehen zur Bewältigung der verschiedenen Aufgaben im Zusammenhang mit persönlichem Wissensmanagement. Die folgende Abbildung zeigt am Beispiel der Methode “Minto-Pyramide” ein in Anlehnung an Reinmann und Eppler erstelltes Methodenblatt:
Minto-Pyramide
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Abbildung 5: Methodenblatt Minto-Pyramide

Anwendungsszenarien für persönliches Wissensmanagement

Persönliches Wissensmanagement kann in verschiedenen Szenarien zum Tragen kommen. Beispiele sind:

  1. das rasche Erschliessen eines neuen Wissensgebiets, beispielsweise bei der Vorbereitung eines Workshops;
  2. das Bewältigen der täglichen Informationsflut am Arbeitsplatz; und
  3. das Bewältigen einer beruflichen Neuorientierung (vgl. Reinmann & Eppler, 2008, S. 154–161).

Die folgende Abbildung zeigt beispielhaft für das erste Szenario, welche Methoden und Werkzeuge eingesetzt werden können, wenn es darum geht, schnell ein neues Wissensgebiet zu erschliessen und für einen Workshop aufzubereiten.
Pers-Wiss-Mgmt Reinmann Eppler Szenario 1
Abbildung 6: Methoden und Werkzeuge für das Szenario „Neues Wissensgebiet erschliessen“ (eigene Darstellung nach Reinmann & Eppler, 2008, S. 154-156)
 

Referenzen

Carliner, S. (2012). Informal learning basics. Alexandria, VA: ASTD Press.
Chatti, M. A. (2012). Knowledge management: a personal knowledge network perspective. Journal of Knowledge Management, 16(5), 829–844.
Jarche, H. (2013b, Oktober 29). PKM in 34 pieces [Weblog]. Abgerufen 29. November 2013, von http://www.jarche.com/2013/10/pkm-in-34-pieces/
Lembke, G. (2004, November 9). Persönliches Wissensmanagement. Abgerufen 7. August 2015, von http://www.community-of-knowledge.de/beitrag/persoenliches-wissensmanagement/
North, K. (2011). Wissensorientierte Unternehmensführung Wertschöpfung durch Wissen (5., aktualisierte und erweiterte Auflage). Wiesbaden: Gabler Verlag / Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, Wiesbaden.
Probst, G., Raub, S., & Romhardt, K. (2012). Wissen managen: Wie Unternehmen ihre wertvollste Ressource optimal nutzen (7. Aufl. 2012, Korr. Nachdruck 2013). Wiesbaden: Gabler Verlag.
Reinmann, G., & Eppler, M. (2008). Wissenswege. Methoden für das persönliche Wissensmanagement. Bern: Huber.
 
Weitere Informationen zum scil Seminar “Wissensmanagement und Informelles Lernen”.

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