Das Arbeiten mit Generativer KI wird unterschiedlich erlebt. Und auch die priorisierten Unterstützungsbedarfe unterscheiden sich. Wichtige Bedingungsfaktoren sind das Beschäftigtenprofil, das Alter und ob die Entwicklungen im Bereich Generative KI Sorgen bereiten.
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Pulsmessung
Im Rahmen der SCIL Entwicklungspartnerschaft 2023-24 arbeiten wir mit unseren Partnern am Thema «Befähigung für erfolgreiche Zusammenarbeit mit Assistenzsystemen auf Basis generativer KI» (mehr dazu hier). Eine der gemeinsamen Aktivitäten war die Entwicklung und Durchführung einer kurzen Umfrage (Pulsmessung) zur Nutzung von Anwendungen generative KI im Arbeitsalltag.
Beschäftigte der beteiligten Unternehmen wurden dabei zu folgenden Punkten befragt:
- Altersgruppe
- Berufliche Rolle
- Berufliche Nutzung von Assistenzsystemen
- Einschätzung der Entwicklungen im Bereich generative KI
- Wahrnehmung des Arbeitens mit Assistenzsystemen
- Erforderliche Rahmenbedingungen / Unterstützung für produktive Nutzung von Assistenzsystemen
Insgesamt beteiligten sich 1040 Beschäftigte aus fünf Unternehmen an der Umfrage.
Ergebnisse
Dabei hat sich u.a. folgendes gezeigt:
- Viele Typen verfügbarer GenKI-Werkzeuge sind weithin unbekannt.
- Ca. 40% der Befragten machen die Entwicklungen im Bereich GenKI «(eher) Sorgen».
- Mitglieder der Beschäftigtengruppe «administrative / operative Aufgaben» machen sich (eher) Sorgen als Mitglieder anderer Beschäftigtengruppen.
- Die Sorgen bzgl. den Entwicklungen im Bereich GenKI nehmen ab der Altersgruppe 40-49 kontinuierlich zu.
- Etwa 2/3 der Befragten erleben sich in der Nutzung von GenKI-Werkzeugen als (eher) produktiver, gut 50% erleben sich als (eher) gestärkt.
- Mit Blick auf die Unterstützung, die es braucht, um mit GenKI-Werkzeugen produktiv arbeiten zu können, werden vor allem folgende Aspekte genannt:
- Möglichkeiten, diese Werkzeuge auszuprobieren;
- Beispiele guter Praxis;
- Austausch mit Kolleg:innen.
Zentrales Ergebnis der Pulsmessung aus meiner Sicht:
Das Arbeiten mit Anwendungen generativer KI wird unterschiedlich erlebt. Und auch die priorisierten Unterstützungsbedarfe unterscheiden sich. Wichtige Bedingungsfaktoren sind das Beschäftigtenprofil, das Alter und ob die Entwicklungen im Bereich Generative KI Sorgen bereiten.
Arbeitsbericht
Mehr dazu im aktuellen SCIL Arbeitsbericht 31 “Arbeiten mit smarten Assistenzsystemen”, der über unsere Webseiten kostenlos heruntergeladen werden kann.
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Meier, C. (2024): Arbeiten mit smarten Assistenzsystemen. SCIL Arbeitsbericht 31, April 2024. Universität St.Gallen, Institut für Bildungsmanagement und Bildungstechnologien / SCIL.
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