Im Rahmen einer Veranstaltung des Arbeitskreises ‘Ausbildungsverantwortliche Aussendienst’ des BWV Bildungsverbands wurde ein Thesenpapier zur Zukunft des Lernens in der Versicherungsbranche diskutiert: Motive für Weiterbildung ändern sich ebenso wie die Entwicklungsformate, die Inhalte, die Orte und auch die Rolle der Bildungsverantwortlichen.
Das Berufsbildungswerk der Deutschen Versicherungswirtschaft (BWV) e.V. ist der Berufsbildungsverband für die Versicherungs- und Finanzdienstleistungsunternehmen in Deutschland und ihre Partner. Der BWV Bildungsverband koordiniert u.a. die vielfältigen Aktivitäten im Bildungsnetzwerk Versicherungswirtschaft, bestehend aus den BWV Regional, der Deutschen Versicherungsakademie (DVA) und dem BWV Bildungsverband selbst.
Thesenpapier des BWV
Eine Kampagne des BWV bezieht sich auf die Digitalisierung in der Versicherungswirtschaft. Hierfür wurde eine eigene Plattform aufgesetzt: discoverdigital.de. Im Rahmen dieser Initiative wurde u.a. auch ein Thesenpapier zur Zukunft des Lernens in der Versicherungsbranche erarbeitet, das fünf Thesen umfasst:
- Warum? Die Motive für Lernen / Entwicklung ändern sich.
- Wie? Individuelle Lernpfade und selbstreguliertes Lernen werden eine grössere Rolle spielen.
- Was? Die Bedeutung von Detailwissen sinkt, Handlungskompetenzen und komplementäre Kompetenzen zu ‘Smarten Machines’ werden wichtiger.
- Wann & wo? Lernen und auch Prüfen wird flexibler / individueller, die Anerkennung (Validierung) von informell erworbenen Kompetenzen wichtiger.
- Mit wem? Die Rollen von Bildungsverantwortlichen ändern sich – u.a. in Richtung von Berater:innen, Ermöglichern und Coaches
Ergänzend zu diesen fünf Thesen, die jeweils in kurzen Artikel ausformuliert sind, findet sich auch ein Verzeichnis der Studien und Literatur, die bei der Entwicklung dieser Thesen gesichtet und bearbeitet wurden.
Diskussion von Ableitungen für das Bildungsmanagement
Im Rahmen eines Treffens der Arbeitskreises von Ausbildungsverantwortlichen für den Aussendienst des BWV in Nürnberg haben wir diese Thesen in einer Runde von etwa 20 Bildungsverantwortlichen diskutiert. Grundlage für die Diskussion war eine Verdichtung der Thesenpapiere und deren Ergänzung durch Ableitungen mit Blick auf das betriebliche Bildungsmanagement. Diese Ableitungen waren bewusst pointiert und nicht wissenschaftlich formuliert – schliesslich wollten wir ja gut in eine Diskussion hineinkommen. Das ist uns dann auch gelungen. Im Mittelpunkt standen dabei u.a. die Motivation der Beschäftigten für lebenslanges Lernen sowie auch Erfordernisse im Hinblick auf Transparenz von individuellen Kompetenzprofilen, dem Abgleich mit Rollenprofilen und Entwicklungspfaden.
Hier die Übersicht zu den Thesen, auf deren Grundlage wir diskutiert haben: