Flipped Classroom – also vorgelagerte Lernvideos verbunden mit nachfolgenden Präsenzveranstaltungen, die dann hochgradig interaktiv stattfinden (Anwendungsfälle, Diskussionen, etc.) – ist ein effektives Bildungskonzept, wie mittlerweile zahlreiche Studien zeigen. Allerdings ist die Produktion von Lernvideos aufwändig und dies ist vermutlich auch ein Grund dafür, warum dieses Konzept immer noch nicht in der Breite eingesetzt wird. Sind die Lerninhalte einmal auf Video besprochen, dann stellt sich die Frage, wann diese (aufwändig) aktualisiert und überarbeitet werden müssen. Bei mir war das in diesem Jahr auch der Fall, weil sich das Corporate Design der Folien an der HSG grundlegend verändert hat. Muss ich nun alle 20 abgedrehten Lernvideos nochmal besprechen? Das ist ein wirklich mühseliger Akt für Lehrende…
Gibt es nicht Möglichkeiten für Lehrende, sich durch die Digitalisierung auch Entlastung zu verschaffen? Bislang hat man häufig den Eindruck, dass das digitale Lehren und Lernen eigentlich immer Mehraufwand mit sich bringt. Daher bin ich auf die Suche gegangen nach einer geeigneten Video Generierungsplattform, wie Synthesia.
Synthesia ist ein KI-Video-Tool, welches mithilfe von Avataren Texte in gesprochene Sprache synthetisiert (https://synthesia.io). Über 45 Avatare sowie über 60 Sprachen und Akzente stehen in Synthesia zur Umwandlung von Texten in Sprache bereit. So können Bildungsverantwortliche Schulungs- und Lehrvideos in Minuten erstellen. Mit Aufpreis sind auch personalisierte Avatare möglich. Die Bearbeitung der Avatare, Hintergründe und das Einfügen von Audio, Text und Bildern gehören zu den verfügbaren Funktionen mit dieser persönlichen, avatarbasierten Video Generation Plattform.
Hier ein kurzer Ausschnitt meines persönliches Avatars, mit dem ich nun meine ca. 20 vorhandenen Lernvideos an das Corporate Design der HSG anpassen konnte:
Die Videos werden in diesem Semester nun ausprobiert und wir müssen einmal sehen, wie die Erfahrungen sowie auch die Akzeptanz bei den Studierenden sind.
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