Die California Community Colleges sind der grösste Anbieter für Hochschulbildung und berufsbezogene Aus- und Weiterbildung in Kalifornien. Zum Verbund gehören 113 selbständige Colleges mit mehr als 2.1 Millionen eingeschriebenen Studierenden / Lernenden.
Der College-Verbund hat in den letzten Jahren ein Programm zur Neuausrichtung auf den Weg gebracht: “Doing What Matters for Jobs and The Economy” (DWM). In 2017 hat der Verbund das Institute for the Future (IFTF), eine kalifornische nonprofit-Organisation damit beauftragt, einen kritischen Blick von aussen auf diesen grossen Bildungsverbund und seine Entwicklung zu werfen.
Der Bericht dazu trägt den Titel “Charting new pathways to the future in the California Community Colleges” und kann kostenlos geladen werden.
Die Infografik unten zeigt die Ausrichtung dieses Berichts. Analysiert werden acht verschiedene Aspekte und die jeweils damit verbundenen Entwicklungspfade (“zones of innovation”). Dabei steht links, wo der Verbund der Community Colleges herkommt und rechts das aktuelle Zielbild für diesen Aspekt. Also z.B. von einem starren Notensystem auf Basis von Prüfungen am Ende des Semesters zu einem detaillierten, datengetriebenen, kontinuierlichen und personalisierten Feedback für Lernende. In der Mitte sind farbig zugeordnet die Handlungsfelder und Initiativen zu den jeweiligen Dimensionen aufgeführt.
Die acht fokussierten Entwicklungspfade beziehen sich auf folgende Aspekte:
- von unverbundenen Einzellösungen hin zur Entwicklung von Lösungen in erweiterten / verteilten Netzwerken (u.a. auch Cluster-Bildung);
- von (Aus-)Bildung als zeitlich und räumlich klar abgegrenzter Phase (mit zertifiziertem Abschluss) zu lebenslangem und berufsbegleitendem Lernen;
- von einem starren Notensystem auf Basis von Prüfungen am Ende des Semesters zu einem detaillierten, datengetriebenen, kontinuierlichen und personalisierten Feedback für Lernende;
- von Lehrbüchern zu offenen, digitalen und kuratierten Ressourcensammlungen (und begleitender Weiterentwicklung von Lern- ebenso wie “Maker”-Kompetenzen auf Seiten der Studierenden / Lerndenden);
- von Hochschulabschlüssen für (lebenslang eingenommene) Vollzeitstellen zu neuen Formen von Kompetenznachweisen für eine dynamische ‘gig economy’ (z.B. durch von Arbeitgebern bestätigte Badges);
- von standardisierten Angeboten zu personalisierten und indidualisierten Lernpfaden (und deren Dokumentation beispielsweise über “Student Success Scorecards”);
- von herkömmlichen Verfahren der Zuordnung von Studierenden zu Colleges und Kurs-Niveaus auf der Basis der Ergebnisse von Eingangstests zu differenzierteren, Algorithmen-basierten Verfahren der Zuordnung;
- von klassischen Kurs- und Arbeitsräumen zu cyber-physischen Lern- und Arbeitsumgebungen.
Referenz:
Skvirky, Sarah (2017): Charting new pathways to the future in the California Community Colleges. Institute for the Future (IFTF).
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