Das Lernen mit / anhand von Videos – welche Bedeutung werden Videos in der Ausbildung erlangen? Welchen Stellenwert nehmen sie in der Ausbildung von künftigen Lehrpersonen ein?
Videos, welche von den Studierenden selbst erstellt worden sind, können als „Motor der Reflexion, Entwicklung und Differenzierung professionellen Handelns“ dienen. Eine wichtige Voraussetzung dafür ist das Medium Video weniger als Evaluations-Werkzeug zu verstehen und einzusetzen, sondern vielmehr als Impuls-Tool zur praxisbezogenen Diskussion.
Social Video Learning basiert auf der Erstellung von situationsgenauen Videokommentaren sowie darauf aufbauend, dem sozialen Austausch zu diesen in der Lerngruppe (Vohle & Reinmann, 2012; Vohle & Reinmann, 2014). Hierzu werden spezifische Plattformen verwendet. Aktuell wird im Didaktischen Transfer der wirtschaftspädagogischen Zusatzausbildung mit dem sogenannten edubreak CAMPUS gearbeitet. Hierbei annotieren die Teilnehmenden Unterrichtsvideos, welche während den entsprechenden Lehreinheiten aufgezeichnet wurden. Dadurch wird ein interaktiver, tiefgehender und intensiver Reflexionsprozess ermöglich. Das didaktische Kursdesign stützt sich dabei auf folgende Elemente im Rahmen eines Blended Learning- Designs, das mit Hilfe der speziellen Online-Lernumgebung edubreak®CAMPUS umgesetzt worden ist:
- Mündliches und schriftliches Feedback auf gehaltene Unterrichtssequenzen
- Anreicherungen von Videos mit zeitmarkengenauen Videokommentaren durch TeilnehmerInnen und auf der Basis eines vordefinieren Aufgabendesigns,
- Interaktion und Diskussion mit Peer-Tandempartner auf der Grundlage von erstellten Videokommentaren,
- Diskussion von offenen Fragen in der gesamten Studierendengruppe (in Online- und Präsenzphasen), u.a. mit Blogbeiträgen.
Elemente von Social Video Learning
Beispiel: Plattform edubreak für Social Video Learning
Wie Frank Vohle auf seinem Blog bereits berichtete, untersucht Eric Tarantini in seiner Masterarbeit, wie sich die Reflexionstiefe durch Einsatz von Videokommentierungen bei der Unterrichtsreflexion verändert. Die Arbeit ist noch nicht ganz fertig, die vorläufigen Ergebnisse mit einer Pilotgruppe erscheinen recht positiv zu sein.
Was macht mich besonders stolz?
Als mir Eric sein Video schickte (s. link) als Teaser zu seinem Vortrag an einer internationalen Konferenz, da kamen mir fast die Tränen vor Freude. Ich musste das Video sofort der ganzen Familie zeigen – was für eine Überraschung.
Wie professionell Eric seine Forschungsarbeit bereits begleitend zu seiner Forschungsaktivität kommunizieren kann (im Dezember war er auch schon auf der OnlineEDUCA)… Er springt höher, als ich es erwartet habe und ich kann viel von ihm lernen…
Eric sich bereits auf internationalen Tagungen bewegt wie der OnlineEDUCA oder aktuell der EADL von Konzept und ersten Beobachtungen berichtet, z.B. auch durch einen Videoteaser zu seinem Vortrag.
Eric als Student der Wirtschaftspädagogik stellt für mich ein Beispiel für eine neue „Lehrergeneration“ dar – hohes Innovationspotenzial, das in der Praxis hoffentlich geschätzt wird….
Mich macht es jedenfalls sehr, sehr stolz!!!
[…] einem früheren Blogbeitrag hat Sabine Seufert über unser Forschungsprojekt zum Einsatz von Social Video Learning i… berichtet. Dieses haben wir in Kooperation mit Frank Vohle (Ghostthinker) und der Plattform […]