In einem Artikel der Ausgabe 02/2014 von Trainingaktuell wurden die Ergebnisse der Metastudie „Trends der Weiterbildung“ zusammengefasst.
Es wird deutlich, dass es ein uneinheitliches Berufsbild in vielerlei Hinsicht gibt. Folgende Faktoren zeigen dies:
- Unterschiedliche Berufsverbände
- Unterschiedliche Berufe
- Viele Zugangswege zum Beruf
- Unterschiedlicher Ausbildungsstand
- Verschiedene fachliche Ausrichtungen
- Unterschiedlicher akademischer Abschluss
- Unterschiedlicher Beschäftigungsgrad
- Keine verbindliche Berufsethik
Diese Faktoren lassen ein kritisches Urteil zu: „In der Erwachsenenbildung hat sich nur in geringem Masse eine Professionalisierung vollzogen.“
Ausserdem wird von einem Trend zur Vermarktlichung berichtet, welcher das Gesetz von Angebot und Nachfrage gelten lässt und somit den Preis bestimmt. Dieser Trend und die Verbreitung von Soloselbstständigkeit, kürzere Erwerbsepisoden, befristete Verträge und häufige Arbeitslosigkeit unter Trainern, bereiten der Branche Sorgen.
Im Zusammenhang mit der Professionalisierung der Branche gibt es die Idee von politischen Massnahmen, die den Arbeitsmarkt schliessen. Es wird an Zugangsregeln gedacht, die die Konkurrenz auf dem Markt verringern.
In dieser Diskussion wird Profession sehr stark mit Standardisierung und formal gestalteten Abschlüssen in Verbindung gebracht. Wir stellen uns die Frage, ob das so sein muss oder ob die Branche hier neue Wege beschreiben könnte. Wir denken da an „Lernen in informellen Kontexten und deren Validierung“. Auch ein Ergebnis der Trendstudie 2012 (Trendstudie N°4 Management Summary) weist auf die Einforderung einer zunehmende Professionalisierung im Bildungsmanagement, hin. Dabei wird aber eine breitere Vorstellung von Professionalisierung herangezogen. Diese stellt die Sichtweise der Anspruchsgruppen in den Vordergrund, Herausforderungen und Aufgaben, die zu bewältigen sind (“professioneller” agieren im Sinne einer Qualitätsentwicklung).
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