Studienabbrüche sind ein Makel in der Leistungsbilanz von Hochschulen. Diese verwenden deshalb mehr und mehr Mühe darauf, Probleme im Studienverlauf rechtzeitig zu identifizieren, um Gegensteuer geben zu können. Dies ist ein Treiber für die (Weiter-)Entwicklung des Themas “Learning Analytics”.
Die Hochschule der Medien (HdM) in Stuttgart hat ein “Frühwarnsystem” mit Namen LAPS entwickelt, das seit diesem Wintersemester 2017/18 im Einsatz ist:
Studierende, die innerhalb der ersten vier Semester weniger als 80 ECTS erbracht und sich bereits im fünften oder höheren Semester befinden, haben eine Abbruchwahrscheinlichkeit von 73 Prozent. Trifft diese Merkmalskombination auf einen Student oder ein Studentin zu, so ist von einer sehr ähnlichen Wahrscheinlichkeit für den jeweiligen Studienerfolg auszugehen. Das Interessante ist, dass bereits die Ergebnisse der Prüfungen des ersten Semesters genutzt werden können und so sehr viel früher als bisher ein Beratungs- und Unterstützungsprozess eingeleitet werden kann. Wer sich auf das Verfahren einlässt, erhöht die Chancen auf den Studienerfolg.
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