Linkedin Learning Hub
Diese Woche hat Linkedin das im Frühjahr angekündigte Learning Hub verfügbar gemacht. Linkedin Learning Hub ist eine Learning Experience Plattform, die die üblichen Funktionalitäten einer LXP (Degreed, Edcast, Valamis, etc.) bereitstellt:
- personalisierte Vorschläge aus der 16’400 Kurse umfassenden Bibliothek,
- die Möglichkeit, eigene Inhalte oder Inhalte von Drittanbietern einzustellen,
- eigene Lernpfade aus diesen Materialien zu definieren.
Darüber hinaus bietet Linkedin Learning Hub weitere Funktionalitäten:
- die Möglichkeit, Lerngruppen bzw. Communities zu bilden, innerhalb derer Inhalte empfohlen oder auch gemeinsam bearbeitet werden;
- eine integrierte Kompetenz-Taxonomie (‘skills taxonomy’).
Den zuletzt genannten Punkt hat Josh Bersin bereits im Frühjahr, bei der Ankündigung des Produkts, in einem Blogpost als besondere Stärke herausgestellt, da mit einer solchen Taxonomie systematische, auf Kompetenzen bezogene Standortbestimmungen, Gap-Analysen und Entwicklungsempfehlungen möglich werden.
The company can help a client find people in any location or any job type, they can understand the skills in demand and what new skills are needed internally, they can help people move from role to role, and LinkedIn can offer the tools to measure employee experience through Glint, support leaders, and measure and improve performance along the way.
Josh Bersin, joshbersin.com 20.04.2021
Wandel im Arbeitsmarkt – Portfolio-Karrieren
Besonders relevant werden diese Möglichkeiten aus der Sicht von Bersin, da sich der Arbeitsmarkt grundsätzlich wandelt. Arbeitsplatz und berufliche Karriere sind nicht mehr primär an die Zugehörigkeit zu einer Firma / Organisation gebunden und auch nicht mehr so stark wie bisher an eine Abfolge von Zugehörigkeiten zu Firmen / Organisationen. Zunehmend, so Bersin, entfalten sich persönliche Karrieren über verschiedenste (zum Teil auch gleichzeitige) berufliche Engagements und Zugehörigkeiten (sogenannte Portfolio-Karrieren – vgl. diesen Artikel auf forbes.com dazu):

Vor dieserm Hintergrund ist davon auszugehen, dass es zunehmend schwieriger wird, den Überblick über die Beschäftigten in Unternehmen und Organisationen und deren Kompetenzen zu behalten. Und damit gewinnte das Thema Skill-Management (bzw. Kompetenzmanagement) weiter an Bedeutung. Ein Baustein dabei sind Kompetenzmodelle und Kompetenztaxonomien – so wie jetzt auch bei Linkedin Learning Hub oder bei Edcast (Skills Studio).
Kompetenztaxonomien
Bilder bzw. Screenshots zum Funktionsbereich Kompetenztaxonomie bei Linkedin Learning Hub habe ich nicht gefunden. Wer sich dafür interessiert, wie eine solche Kompetenztaxonomie aufgebaut sein kann, könnte einmal auf diese Webseite der britischen Innovationsagentur Nesta.com schauen:

Und diese Informationen bzw. Modelle gilt es dann mit Standortbestimmungen und Entwicklungsangeboten zu verknüpfen.
[…] In diesem kurzen Beitrag stellt Christoph Meier (scil) LinkedIn Learning Hub als Learning Experience-Plattform vor. Nach der Ankündigung im Frühjahr steht die Plattform jetzt Interessierten zur Verfügung. Besonders angetan ist Christoph Meier von der integrierten Skill-Taxonomie. Sie ermöglicht „systematische, auf Kompetenzen bezogene Standortbestimmungen, Gap-Analysen und Entwicklungsempfehlungen“. Ich bin gespannt. Christoph Meier, scil/ Blog, 2. Oktober 2021 […]