Die Veränderungen im Arbeitsfeld (New Work) führen zu veränderten Kompetenz- bzw. Skills-Erfordernissen (New Skills). Dies wiederum führt zu neuen Anforderungen an Bildung und Personalentwicklung (New Learning). Ein aktuelles Beispiel sind die Entwicklungen im Bereich der Assistenzsysteme auf Basis von generativer KI.
Aktualisiert am 10.09.2023 (Ergänzung Stellenanzeige Prompt Engineer)
WIGL ist ein Bildungsanbieter, der in der schweizer Gasto-Branche verankert ist und die verschiedenen Lernorte der Gastro-Berufsbildung mit digitalen Lernmedien und einer Lernplattform bedient.
Im Rahmen der Jahresveranstaltung WIGLday 6.0 wurde die neue Lernplattform von WIGL vorgestellt, die ab 2024 lernortübergreifend (Berufsschule, Betrieb und überbetriebliche Kurse) verfügbar sein wird. Aus diesem Anlass war ich eingeladen, einen Impuls zum Thema “New Work – New Skills – New Learning?” beizusteuern.
New Work
Ausgangspunkt für meinen Beitrag waren die Veränderungen im Arbeitsfeld, die wir (branchenübergreifend) beobachten können. Aktuell sehr prominent sind diesbezüglich die Entwicklungen im Bereich (generative) KI und neue, KI-basierte Arbeitsmittel.
New Skills
Die Veränderungen im Arbeitsfeld führen dazu, dass sich die Erfordernisse im Hinblick auf Kompetenzen und Skills verändern. Studien wie die von Emsi Burning Glass / Lightcast aus dem Jahr 2022 belegen dies empirisch.
Ein Beispiel für die Nachfrage nach neuen Kompetenzprofilen ist die folgende Stellenausschreibung:
Übergreifend sind vor allem die folgenden Kompetenzen / Skills in der Diskussion:
- Transformations-Kompetenzen,
- Wissen zu & Expertise in der Nutzung von Werkzeugen auf Grundlage generativer KI (GPT-4, GitHub Co-Pilot, Midjourney, etc.),
- Expertise in der Gestaltung der Zusammenarbeit mit KI-basierten Assistenzsystemen,
- Sensibilität für ethische Herausforderungen bei der Nutzung von KI-basierten Lösungen.
New Learning
Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, inwiefern auch in Bildung und Personalentwicklung neue Wege erforderlich sind (”Neues Lernen?”). Aus meiner Sicht sind es insbesondere die folgenden Aspekte, die Beachtung verdienen bzw. gestärkt werden sollten:
- modulare, kleinteilige Lerneinheiten, die flexibel zusammengestellt werden können;
- Performance Support und kleine Lerneinheiten “in the flow of work”;
- erfahrungsorientierte und aktivierende Lernumgebungen;
- sozial integrierte und interaktive Lernumgebungen;
- personalisierte Lernumgebungen, beispielsweise auf der Grundlage von LXP (Inhalte-Empfehlungen) oder ITS (intelligent tutoring systems);
- selbstreguliertes und eigenverantwortliches Lernen, gefördert / unterstützt von Lehrpersonen / Lernbegleitern – oder auch von KI-Anwendungen wie ChatGPT, die als persönlicher Tutor genutzt werden können;
- Kompetenz- bzw. Skills-basierte Bildung / Entwicklung, gegebenenfalls unterstützt durch geeignete Skills-Tech-Lösungen (mehr dazu in diesem Blogpost auf scil.ch).
Hier ein Auszug aus den Folien, die ich für meinen Beitrag genutzt habe:
Verweise
Sigelman, M., Taska, B., O’Kane, L., Nitschke, J., Strack, R., Baier, J., . . . Kotsis, A. (2022). Shifting skills, moving targets, and remaking the workforce. Boston Consulting Group / The Burning Glass Institute / Emsi Burning Glass.
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