Im Rahmen der Reihe eLearning Summit Digital 2020 hat das eLearning Journal ein erstes Webinar zum Thema “Lernen mit KI” durchgeführt. Kurze Beiträge von Daniel Stoller-Schai, Sylke Piéch, Norbert Janzen und mir beleuchteten das Themenfeld aus unterschiedlichen Richtungen: KI-unterstütztes Lernen, Herausforderungen für PE, Führungskräfte-Entwicklung und KI im HR-Management waren die zentralen Stichworte.
Im ersten Kurzbeitrag hat Dr. Daniel Stoller-Schai, Collaboration Design, künstliche Intelligenz kurz definiert und verortet und dann drei Kernaussagen erläutert:
- KI und Lernen ist nicht die Zukunft, sondern die Gegenwart
- Es gibt aktuell verfügbare Lösungen für KI-unterstütztes Lernen
- Learning Professionals brauchen ein upskilling in diesem Bereich
Der letzte Punkt war zugleich eine gute Überleitung zu meinem Kurzbeitrag, in dem ich drei Punkte angesprochen habe:
- Was können Smart Machines?
- Was heisst das für die Zusammenarbeit von Menschen und Smart Machines?
- Was sind wichtige Konzepte und Herausforderungen für Personalentwickler bzw. Learning Professsionals?
Beim letzten Punkt habe ich Augmentation, Fusion Skills und Augmentationsstrategien herausgestellt. Hier die Folien zu meinem Beitrag:
Im dritten Beitrag verwies Dr. Sylke Piéch vom DFKI auf die zentrale Rolle von Führungskräften für die Bewältigung der digitalen Transformation. Sie stellte die komplexen Teamstrukturen heraus (z.B. virtuelle Teams, interkulturelle Teams sowie neuerdings auch hybride, durch KI-basierte Assistenten unterstützte Teams), in denen Führungskräfte agieren, und betonte die Bedeutung von darauf ausgerichteter Führungskräfteentwicklung.
Im vierten Kurzbeitrag zeigte Norbert Janzen, CHRO IBM D/A/CH, in einer Übersicht, wo bei IBM im Kontext der Personalarbeit überall KI-unterstützte Lösungen zum Einsatz kommen. Das beginnt schon vor dem eigentlichen Bewerbungsprozess (Watson Candidate Assistant) und zieht sich über Einsatzszenarien im Kontext von Bindung, Vergütung und Entwicklung bis hin zu Chatbot-basierten Unterstützungsangeboten zur Bewältigung des Tagesgeschäfts.
Er betonte, dass es im Zusammenhang mit dem breiten Einsatz von KI in Unternehmen eine Kulturveränderung braucht (Transparanz und Aufklärung, Anpassung von Führungsleitbildern, Möglichkeiten für Berührung mit und Weiterbildung zu KI). Und er verwies darauf, dass IBM an einer Betriebsvereinbarung zum Einsatz von KI bei IBM arbeitet. Wichtige Elemente dieser Betriebsvereinbarung sind insbesondere Prinzipien wie Erklärbarkeit von KI-Lösugungen, Transparenz, Fairness, Qualitätssicherung und der Primat menschlicher Entscheidungen.
Das von Frank Siepmann und seinem Team gut moderierte Webinar war gut besucht – zu Beginn waren mehr als 250 und am Ende der regulären Zeit (wir haben etwas überzogen) noch rund 220 Teilnehmende dabei.
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