Im Rahmen eines Arbeitstreffens unseres Innovationskreises zu “Augmentation” waren heute u.a. Learning Experience Plattformen ein Thema. Jochen Robes hatte kürzlich auf einen Blogpost von Josh Bersin verwiesen, in dem dieser verschiedene Verfahren aufzeigt, über welche diese LXP den Nutzern Lerninhalte vorschlagen. Bersin hat sechs verschiedene Wege unterschieden, von denen fünf in der Abbildung unten repräsentiert sind:
- Kompetenz-basierte Empfehlungen
Verschiedene Anbieter haben die über die jeweilige Plattform verfügbaren Inhalte nach Kompetenzen verschlagwortet. Darüber hinaus beginnen sie damit, Kompetenzüberprüfungen in die jeweilige Plattform zu integrieren. - Benutzer-basierte Empfehlungen
Auf der Grundlage von Nutzerdaten (welche Inhalte haben andere Nutzer aufgerufen) können ebenfalls Empfehlungen formuliert werden – wobei hieraus auch Empfehlungen resultieren können, die nicht unbedingt passend sind. Verschiedene Anbieter sind dabei, ihre Empfehlungs-Algorithmen zu überarbeiten, um nützlichere Ergebnisse liefern zu können. - Empfehlungen auf der Basis von KI-basierten Inhaltsanalysen
Hierbei werden eingelesene Inhalte von KI-Komponenten semantisch analysiert und dann auf dieser Grundlage Empfehlungen formuliert. Ein interessantes Beispiel ist der Anbieter volley.com, dessen Lösung vollautomatisiert Lernressourcen (z.B. Wissenstests) aus solchen eingelesenen Inhalten erzeugen kann – hier ein zweiminütiges (Werbe-)Video des Anbieters dazu. - Profil-basierte Empfehlungen
Bei diesem Verfahren werden Informationen zu den Lernenden als Grundlage für Empfehlungen herangezogen. Beispielsweise Informationen, die die Nutzer selbst eingepflegt haben, indem sie ihr berufliches Aufgabenprofil, ihre vorherigen Arbeitsstellen oder ihre Entwicklungsziele auf ihrer Profilseite eingetragen haben. - Empfehlungen auf der Basis von Unternehmensprozessen oder regulatorischen Anforderungen
Mitarbeitende, beispielsweise, die in die Produktion von Heilmitteln eingebunden sind, müssen regelmässig nachweisen, dass sie bezüglich der Standard Operating Procedures (SOPs) auf dem neuesten Stand sind. Auch hier können die LXPs, sofern sie über die Profildaten verfügen, entsprechende Lerninhalte vorschlagen. - Daten-basierte Empfehlungen
Hier werden Empfehlungen aufgrund der Analyse verschiedenster Nutzungsdaten ausgesprochen. ((die Abgrenzung zu “usage based” – vgl. oben – wird dabei aber nicht wirklich deutlich))
Josh Bersin, 09.03.2019: Learning Experience Platform (LXP) Market Grows Up: Now Too Big To Ignore. joshbersin.com
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