Auf dem Weblog von LERNETZ.ch geht Manfred Kaderli der Frage nach, ob (und wie) Chatbots das Lernen unterstützen können.
In dem Beitrag wird zunächst die Unterscheidung von “schwacher KI” und “starker KI” eingeführt. Schwache KI kommt beispielsweise bei automatischer Übersetzung oder bei automatischer Bildauswertung zum Einsatz. Aber hier ist der Computer nicht wirklich intelligent, sondern primär stark im Rechnen. Starke KI würde demgegenüber Problemlösefähigkeit und Kreativität beinhalten.
Chatbots mit starker KI machen aus Sicht von Kaderli eher wenig Sinn. Schliesslich ist es für Lernprozesse und die Entwicklung von Lernfähigkeit wichtig, eigene Überlegungen anzustellen, selbst über nächste Lernaktivitäten zu entscheiden und auch mit dem eigenen Scheitern konfrontiert zu werden. Hier stellt sich Kaderli (implizit) gegen Anbieter wie Knewton, ALEKS, area9 und andere, die den Lernenden genau diese Aufgaben abnehmen und diese kontinuierlich und individualisiert durch die Inhalte führen wollen. Allenfalls in der Rolle eines herausfordernden Sparring-Partners, der die jeweils eigenen Lösungen / Ergebnisse in Frage stellt, erscheinen chatbots mit starker KI für Kaderli sinnvoll.
Mehr Sinn macht aus seiner Sicht dagegen der Einsatz von chatbots mit schwacher KI. Beispielsweise chatbots die Lernende – etwa auf der Grundlage von Informationen, Aufgaben oder Fragen – zur Reflexion auffordern. Wie konkrete Umsetzungen dazu aussehen könnten, bleibt allerdings noch offen.
Quelle: https://blog.lernetz.ch/können-chatbots-das-lernen-unterstützen
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